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Medienpsychologie

1993 hatte ich meinen ersten Psychologenauftritt im TV in der damaligen Kultsendung Schreinemakers TV als Psychologe zum Thema „Liebesterror/Stalking“. Seitdem habe ich in Presse, Funk und Fernsehen mehr als 1000 Interviews und Stellungnahmen zu unterschiedlichsten Themen gegeben. Eine willkommene Abwechslung zur täglichen Praxisarbeit, stets mit dem Anspruch verbunden, die psychologischen Hintergründe des jeweiligen Themas zu klären und für das Publikum in verständlicher Form darzustellen. Wesentliche Voraussetzungen hierzu für den Psychologen: Neugier auf alle Facetten des Lebens und Zusammenlebens, große Nähe zum Alltags-geschehen, oder – wie ich es gern ausrücke: „Empathie für das Alltägliche“. 

Die Kombination aus Medienerfahrung und langjähriger psychologischer Praxis war es, welche die Macher von Big Brother dazu bewog, mich mit der Auswahl geeigneter Sendungsteilnehmer (Casting) sowie deren psychologischer Vorbereitung und Betreuung (Coaching) zu beauftragen. Bis heute habe ich für mehr als 50 TV-Projekte mehr als 500 Kandidaten auf Persönlichkeitstypus und psychologische Eignung für sog. Real-Life-Formate getestet. Mehr als 200 Teilnehmer wurden von mir vor und während der Sendung erfolgreich gecoacht.

Casting

Ursprünglich bedeutet Casting die Auswahl geeigneter Schauspieler, Komparsen etc. für bestimmte Film- und Fernsehrollen. Produzenten, Drehbuchautoren und Regisseure kreieren Figuren und Charaktere, die nur von entsprechenden Typen überzeugend dargestellt werden können. Diese zu suchen – und zu finden! – ist  

die anspruchsvolle Aufgabe spezialisierter Casting-Unternehmen.

In der modernen Fernsehlandschaft mit ihrer Vielfalt von Soaps, Talk-Shows und Quizsendungen, hat das Casting zusätzlich besondere Bedeutung gewonnen: Hier werden Laien gesucht, die möglichst optimal in das jeweilige Sendeformat passen,

wo sie für begrenzte Zeit im Rampenlicht stehen. Um die vorgegebenen Anforderungen zu erfüllen, sollen diese Personen bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten mitbringen. Das hierzu eine stabile Psyche zählt, liegt auf der Hand. Damit dies gewährleistet ist, wird der Psychologe eingebunden, um Persönlichkeitsprofil und Eignung von Kandidaten zu prüfen.  

Kern des psychologischen Castings ist ein tiefenpsychologisches Interview, um Belastbarkeit, Ausstrahlung und Lösungsfähigkeit einzuschätzen.

Coaching

Das Aufgabenprofil des Coachings im Rahmen laufender TV-Formate umfasst die psychologische Kandidatenbegleitung vor, während und nach der Teilnahme sowie die Beratung im persönlichen Umfeld der Teilnehmer.

 

Vor allem bei Konflikten im Miteinander oder Problemen im Umgang mit dieser  Ausnahmesituation stehe ich als Coach beratend zur Seite. In geregelten Auszeiten können die Teilnehmer sich mit mir als Psychologen besprechen, um sich mental neu zu ordnen und Auswege aus Krisen zu finden. Hierzu werden im Coaching belastende Gefühle geklärt bzw. aufgearbeitet und persönliche Stärken wirksam aktiviert.

 

Coaching während einer TV-Produktion stellt für mich als Psychologe eine besondere Herausforderung dar: Oft innerhalb kurzer Zeit und unter besonderem Druck muss ich mit dem einzelnen Kandidaten eine Lösung erarbeiten, die diesen im Sinne des jeweiligen Formats seine Ressourcen frei abrufen und Potenziale optimal ausschöpfen lässt.